Das Bildungszeitgesetz Baden-Württemberg erlaubt Angestellten per Gesetz Bildungsurlaube zur beruflichen oder politischen Weiterbildung sowie der Qualifizierung zur Wahrnehmung ehrenamtlicher Tätigkeiten.
Wichtig ist: In Baden-Württemberg muss ein Bildungsurlaub im Bereich der “beruflichen Weiterbildung” der Erhaltung, Erneuerung, Verbesserung oder Erweiterung von berufsbezogenen Kenntnissen, Fertigkeiten, Entwicklungsmöglichkeiten oder Fähigkeiten dienen. Dabei genügt es, wenn bei der Bildungsmaßnahme Kenntnisse vermittelt werden, welche die Arbeitnehmerin oder der Arbeitnehmer nur zum mittelbar wirkenden Vorteil des Arbeitgebenden in ihrem oder seinem Beruf verwenden kann. Dabei ist die gegenwärtige Hauptbeschäftigung maßgeblich.
Das heißt zum Beispiel: Wer Italienisch lernen möchte, aber kein Italienisch im Beruf benötigt, muss auf die freiwillige Zustimmung des Arbeitgebenden setzen. Seminare, welche die körperliche und mentale Gesundheit von Arbeitnehmenden fördern, zahlen jedoch auf das berufliche Potenzial ein.
Da in Baden-Württemberg eine Trägeranerkennung für Veranstalter erfolgt und nicht einzelne Bildungsurlaubsseminare zertifiziert werden, muss also unter Berücksichtigung der jeweiligen Tätigkeit eines Beschäftigten (bzw. ihrer oder seiner beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten) entschieden werden, ob es sich es sich beim Seminar um eine “berufliche Weiterbildung” handelt. Und damit um einen Bildungsurlaub.
Grundsätzlich kannst du in deinem Bildungsurlaub Baden-Württemberg beispielsweise:
- dich mit spannenden gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzen
- dich für deinen Job weiterqualifizieren
- lernen mit z.B. Yoga, Wandern & Co. Stress im Berufsalltag abzubauen und deiner Gesundheit etwas Gutes tun
- einen Sprachkurs im In- oder Ausland buchen und so dein Spanisch, Französisch oder Englisch im Bildungsurlaub Baden-Württemeberg verbessern
- in die Entwicklung deiner Persönlichkeit investieren
Einschränkung für Auszubildende und Studierende der DHBW: Während der Ausbildungszeit darf man nur an anerkannten Seminaren zur politischen Bildung und zur Qualifizierung für Ehrenämter teilnehmen.