Bildungsurlaub NRW ist für alle Auszubildenden und Beschäftigten mit Tätigkeitsschwerpunkt im Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Voraussetzung hierfür ist, dass das Arbeits- bzw. Ausbildungsverhältnis seit mindestens sechs Monaten besteht.
Beamte können leider keinen Bildungsurlaub nach dem Bildungsurlaubsgesetz in NRW nehmen, der Gesetzgeber sieht für Beamte eine andere Regelung vor.
Du möchtest im Bildungsurlaub NRW Englisch oder Spanisch lernen oder Seminare zur Gesundheitsförderung besuchen? Auf geht’s!
Vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmern stehen fünf Sonderurlaubstage pro Jahr für anerkannte Bildungsurlaube zu. Dieser Sonderurlaub für Bildungsurlaub wird vom Arbeitgeber bezahlt. Der Anspruch von zwei aufeinander folgenden Kalenderjahren kann im Übrigen auf zehn Tage zusammengefasst werden, wie das genau geht, erfährst Du hier. Bei einer Teilzeitbeschäftigung verringert sich der Anspruch auf Bildungsurlaub entsprechend.
Beachte folgende Einschränkung wenn Du Auszubildende/r bist: Wer in der Ausbildung die Bildungsfreistellung NRW nutzen möchte, kann dies nur einmalig für fünf Tage während der gesamten Ausbildungszeit tun – der Bildungsurlaub muss zudem in den ersten zwei Dritteln der Ausbildung genommen werden.
Das Bildungsurlaubsgesetz NRW erlaubt Arbeitnehmern per Gesetz Bildungsurlaube zur politischen oder beruflichen Weiterbildung wahrzunehmen.
Bildungsinhalte, die sich nicht unmittelbar auf eine ausgeübte berufliche Tätigkeit beziehen, sind eingeschlossen, wenn sie in der beruflichen Tätigkeit zumindest zu einem mittelbar wirkenden Vorteil des Arbeitgebers verwendet werden können.
Das heißt zum Beispiel: Wer Italienisch lernen möchte, aber kein Italienisch im Beruf benötigt, muss auf die freiwillige Zustimung des Arbeitgebenden setzen. Gesundheitsseminare, welche die mentale und körperliche Gesundheit von Beschäftigten stärken, zahlen jedoch auf das berufliche Potenzial ein.
Du kannst in Deinem Bildungsurlaub NRW also beispielsweise:
- Dich mit interessanten gesellschaftspolitischen Themen beschäftigen
- Dich für deinen Beruf weiterqualifizieren
- Stress abbauen in Seminaren von anerkannten Trägern welche z.B. Yoga, Qi Gong oder Tai Chi zum Inhalt haben
- Einen Sprachkurs oder eine Sprachreise im In- oder Ausland wahrnehmen und so Spanisch, Französisch oder Englisch in Deinem Bildungsurlaub NRW erlernen
- Deine Persönlichkeitsentwicklung vorantreiben
Einschränkung für Auszubildende: Weiterbildungsurlaub NRW wird während der Ausbildungszeit nur für Seminare zur politischen Bildung erlaubt.
Anerkannt werden im Übrigen in NRW – anders als in anderen Bundesländern – übrigens die Seminarabieter selbst und nicht einzelne Veranstaltungen. Dies nennt sich Trägeranerkennung.
Als einziges Bundesland schreibt das Weiterbildungsgesetz NRW vor, dass der Veranstaltungsort maximal 500 km von der NRW-Landesgrenze entfernt liegen darf.
Diese Beschränkung gilt nicht für Seminare an NS-Gedenkstätten.
Die Antragsstellung für Bildungsurlaub beim Arbeitgeber sollte so früh wie möglich, aber mindestens 6 Wochen vor Beginn des Seminars schriftlich erfolgen.
Lehnt der Arbeitgeber den Antrag auf Bildungsurlaub ab, muss das innerhalb einer Frist von drei Wochen nach Antrag geschehen.
Bildungsurlaub in NRW steht Dir laut Bildungsurlaubsgesetz NRW zu. Der Arbeitgeber darf Deinen Antrag nur ablehnen, wenn im beantragten Zeitrahmen zwingende betriebliche oder dienstliche Belange oder wenn Urlaubsanträge anderer Kollegen entgegenstehen.
Zudem besteht Anspruch auf Bildungsurlaub nur dann, wenn der Betrieb mindestens zehn Beschäftigte hat.
Und in Betrieben bis zu 50 Beschäftigten dürfen nur zehn Prozent der Mitarbeiter pro Jahr Bildungsurlaub in Anspruch nehmen.
Hat Dein Arbeitgeber Dich des Weiteren bereits in diesem Jahr für eine betrieblich veranlasste Bildungsveranstaltung bezahlt freigestellt, dann kann er davon bis zu zwei Tage auf Deinen Freistellungsanspruch anrechnen. Das muss er Dir aber mindestens sechs Wochen vor Beginn Deines Bildungsurlaubs mitteilen.