Jetzt geht es ins Eingemachte. Die Frage stellt sich: Wie entsteht (neue) Motivation? Wie kann ich mich selbst besser motivieren? In der Frage steckt bereits schon die halbe Lösung: Du kannst „DICH SELBST“ motivieren – andere können das nur zeitweise. Zudem weißt Du aus den vorherigen Abschnitten, dass es im Kern darum geht, Deine intrinsische Motivation zu finden, neu zu entdecken und zu wecken. Das ist gar nicht mal so schwer. Es folgen ein paar Tipps, die Dir dabei helfen:
1. Definiere Deine Ziele
Motivation ist zielgerichtet und das Ziel wiederum muss für uns eine Bedeutung haben. Finde also heraus, was Du wirklich (!) willst: Im Leben, im Job, in der Beziehung. Enorm hilft es auch bei alltäglichen Dingen – wie zum Beispiel dem Lernen für eine Prüfung– sich das langfristige Ziel (Berufseinstieg, Jobwechsel, Karriere) vor Augen zu führen. Sobald Du Dich wiederum daran erinnerst, warum Du etwas angefangen hast und wofür Du es machst, bist Du sofort motivierter bei der Sache.
2. Erkenne Deine Motivatoren
Reflektiere, was Dich antreibt. Jeder Mensch hat irgendwelche Auslöser, auf die er oder sie besonders anspricht. Das können schon auch extrinsische Faktoren sein, wie Anerkennung oder Geld. Aber auch innere Anreize, wie Erfolg oder Selbstwirksamkeit. Oder positive Bestärkungen für jeden Tag. Entscheidend ist, dass Du Dir selbst eine Umgebung schaffst, die Deinen Eifer und Deine Lust steigert.
3. Schalte Deine Demotivatoren aus
Auf der anderen Seite gibt es oft Hindernisse und Rückschläge, die uns sehr demotivieren können. Es reicht also nicht, nur Deine Ziele zu kennen und sich ein motivierendes Umfeld zu suchen. Wir müssen auch erkennen, was unserer Zielerreichung regelmäßig im Wege steht. Wer diese Demotivatoren erkannt hat, sollte diese – sofern das möglich ist – eliminieren oder zumindest umgehen. Manchmal ist es genauso effekiv, uns weniger zu demotivieren als mehr zu motivieren.
4. Setze Dir Meilensteine
Nichts ist schlimmer, als wenn man sich große Ziele setzt und das große Ziel nicht in kleine Pakete aufgeteilt. Irrelevant was Du Dir vornimmst, Du solltest darauf achten, dass Deine Ziele realistisch sind. Man kann leicht in die Selbstbetrugsfalle reintappen. Du baust Dir Kartenhäuser auf, Du nimmst Dir zu wenig Zeitpuffer oder unterschätzt die Komplexität Deiner Aufgabe. Das wird auf kurz oder lang schief gehen – und dann hast Du Dir selbst ein Demotivator geschaffen. Habe ein großes Ziel, aber pack es Dir in 100 kleine Pakete. Wenn Die kleinen Ziele sind dann erreichbar und überschaubar und Du wirst nicht gelähmt durch den großen Berg an Aufgaben. Und wenn Du kleine Aufgaben erledigt hast, dann kommen die Erfolgserlebnisse von alleine. Viele kleine Erfolgserlebnisse produzieren langfristige Motivation
5. Sei ehrlich mit Dir selbst
Wenn Du Dir deine Motivation und Erfolge immer wieder schön redest und deine Misserfolge auf andere Menschen schiebst, bist Du unehrlich zu dir und anderen. Über kurz oder lang musst Du Dich der Wahrheit stellen. Wird Dir erst dann bewusst, dass die Realität von deiner Vorstellung abweicht, kann das sehr demotivierend sein. Sei lieber von Anfang an ehrlich zu Dir selbst, auch wenn es nicht so gut läuft. Geht es dann wieder bergauf, bist Du gleich mit neuer Motivation dabei.
6. Schaff Dir Routinen
Ob im Sport oder im Berufsleben: Routinen erleichtern das Leben. Und Sie können ein Motivationsloch überbrücken. Wir funktionieren dann einfach. Zugegeben, Routinen geben jetzt keinen neuen Motivationskick. Aber Sie geben uns Sicherheit. Zum Beispiel, dass wir bestimmte Erfolge wiederholen können. Die Handgriffe sitzen, wir können uns auf uns selbst verlassen. Das spart nicht nur Zeit und Energie und garantiert Qualität. Es motiviert uns auch, weil wir gewiss sind, ein bestimmtes Ziel auch erreichen zu können.
7. Setz Dir zeitliche Limits
Alle Ziele sind nicht viel wert, wenn sie nicht in einer gewissen Zeit erledigt werden sollen. Man zögert die Aufgaben sonst nur heraus. Ein Zeitlimit gibt Dir auch eine realistische Einschätzung, ob Du es zeitlich schaffst. Damit Du Dich nicht in der Prokrastination verlierst. Zeitlimits sorgen also dafür, dass wir motiviert bleiben und uns nicht verzetteln. Auch wenn die Ziele nicht klar formuliert sind, kann die Motivation für diese zu arbeiten schnell verschwinden. Es ist wichtig, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um zu reflektieren und die Ziele, Werte und Überzeugungen auf dem aktuellsten Stand zu halten, um motiviert zu bleiben. Stellt sich heraus, dass Du viel Zeit in etwas investiert hast, hinter dem Du gar nicht mehr stehst, ist die Motivation schnell ganz unten.
8. Gönn Dir Belohnungen
Unangenehme Arbeiten fallen deutlich leichter, wenn wir uns zwischendurch immer wieder für Erreichtes belohnen. Man muss sich auch mal was gönnen können. Das motiviert enorm. Wichtig ist allerdings, dass Sie sich Belohnungen aussuchen, die genug anspornen. Die aber zugleich die vorhandene (intrinsische) Motivation auf Dauer nicht verdrängen. Sonst tun Sie die Dinge irgendwann nur noch für die Belohnung und nicht mehr für Ihr eigentliches Ziel.